Gefährliche Maschinen und Anlagen werden sehr häufig zum Schutz des Bedieners mit Schutzzäunen- und Türen ausgerüstet. Neben dem Einsatz solcher sogenannten trennenden Schutzeinrichtungen ist es essenziell die gefahrbringende Maschinenfunktion unter festgelegten Bedingungen zu verhindern, um die Sicherheit des Bedienpersonals zu gewährleisten. Das heißt:
Diese sicherheitsrelevanten Aufgaben werden von sogenannten Schlüsseltransfersystemen übernommen.
Ein Schlüsseltransfersystem besteht aus mindestens zwei Komponenten und hat die Funktion die Ausführung von gefährlichen Maschinenfunktionen unter definierten Bedingungen zu verhindern. Kern des Systems ist ein individuell codierter Schlüssel, der zwangsläufig zwischen den Komponenten eines Schlüsseltransfersystems transferiert wird. Dieser Schlüsseltransfer erfolgt typischerweise zwischen der Abschalteinrichtung einer Maschine und einer sogenannten Zugangssperre mit dessen Hilfe z.B. die Wartungsklappe derselben Maschine geöffnet oder verriegelt werden kann. Wie die Haake Technik eine Maschine mit einem gefährlichen Nachlaufweg durch das HST System abgesichert hat, finden Sie in diesem Anwendungsbeispiel: >> Anwendungsbeispiel für Maschinen und Anlagen mit einem gefährlichen Nachlaufweg
Auf Basis der sicherheitstechnischen Anforderungen Ihrer Anwendung stellen wir Ihnen Ihr individuelles Schlüsseltransfersystem zusammen. Für unsere Schlüsseltransfersysteme bieten wir ein breites Portfolio unterschiedlichster Schlüsseltransfersystemkomponenten an.
Mit unserem Schlüsseltransersystem HST haben wir nicht nur eine Möglichkeit zur Sicherung von Anlagen und Maschinen geschaffen, sondern auch ein Sicherheitssystem für hochanspruchsvolle Zoogehege nach Sicherheitsstufe III entwickelt. Mit dieser Zugangsabsicherung von Tiergehegen schützen wir sowohl Mensch als auch Tier vor Unfällen im Zoogehege und tragen somit zu einem sicheren Alltag im Zoo bei.
In den folgenden interaktiven Prozessgrafiken erhalten Sie einen kleinen Überblick, wie mittels der HAAKE HST Komponenten häufig auftretenden Gefahrenbreiche bei Anlagen und Maschinen z.B. für eine Wartung abgesichert werden können:
Zur Ausführung von Wartungsarbeiten muss der Roboter abgeschaltet werden.Am Bedienpult außerhalb des umzäunten Gefahrenbereichs kann der Roboter durch Drehen und Entnehmen von Schlüssel A aus dem HAAKE® Schalterelement HST®-S abgeschaltet werden.
Da der Gefahrenbereich durch zwei Schutztüren betreten werden kann, ist der Einsatz einer HAAKE® Schlüsselwechselstation HST®-W erforderlich. Durch Einführen des Schlüssels A werden die anders codierten Schlüssel B freigegeben. Nach Entnahme der Schlüssel B ist Schlüssel A gefangen
Durch Einführen des Schlüssels B in die HAAKE® Zuhaltungseinrichtung HST®-TS2 wird die Schutztür entriegelt und der persönliche Schlüssel C freigegeben. Der Mitarbeiter führt den persönlichen Schlüssel C nun mit sich und betritt den Gefahrenbereich, um z. B. eine Wartung durchzuführen. Während der Mitarbeiter diesen persönlichen Schlüssel C bei sich führt, sind die vorherigen Schlüssel gefangen, und die Anlage kann nicht gestartet werden. Durch diesen zwangsgeführten Schlüsseltransfer kann der Mitarbeiter seine Wartung ausschließlich im sicheren Zustand durchführen. Nach Beenden der Wartung müssen die Schlüssel wieder im umgekehrten Ablauf zurückgeführt werden, um den jeweilig vorherigen Schlüssel freizugeben. Der Roboter kann nun wieder in Betrieb genommen werden, sobald alle Schlüssel zurückgeführt wurden. Hierdurch wird zwangsläufig sichergestellt, dass sich kein Mitarbeiter bei Start des Roboters im Gefahrenbereich befindet.
Zum Ausführen von Wartungsarbeiten muss der Mischer zunächst am Steuerpult mithilfe des HAAKE® Schalterelements mit Sperreinrichtung HST®-M abgeschaltet werden.
Da der Mischer sich nach dem Abschalten nicht direkt im Stillstand befindet, sondern eine Nachlaufzeit hat, muss das Signal eines Stillstandswächters oder Zeitrelais abgewartet werden.
Erst wenn dieses Signal am Schalterelement mit Sperreinrichtung ankommt und die grüne Kontrolllampe des Leuchttasters leuchtet, kann der Taster gedrückt und Schlüssel A entnommen werden.
Der Bediener nimmt Schlüssel A und bedient mit diesem Schlüssel die HAAKE® Zugangssperre HST®-TZ1.
Der Betätiger des Zugangsschlosses wird freigegeben und die Wartungsklappe kann geöffnet werden.
Der Schlüssel ist nun gefangen und kann erst nach dem Schließen der Klappe und dem Einführen des Betätigers in die Zugangssperre wieder entnommen werden.
Um den Mischer wieder anzuschalten, muss der Schlüssel zurück zum Schalterelement am Bedienpult gebracht werden.
Werfen Sie einen Blick auf die wichtigsten Systemkomponenten der Schlüssentransfersysteme HST.
Das Schalterelement HST® S wird zum Abschalten einer Maschine/Gefahrenstelle benutzt. Durch das Drehen des Schlüssels wird ein Schalter betätigt. Der Schlüssel ist frei und kann entnommen werden.
Die HST® S ist als Schalttafelversion (wie dargestellt) und im Metallgehäuse lieferbar.
Das Schalterelement mit Sperreinrichtung HST® M wird an Maschinen mit Nachlaufzeiten genutzt. Der Schlüssel kann erst dann entnommen werden, wenn von der Maschinensteuerung ein Signal anliegt, dass die gefahrbringende Bewegung stillsteht. Der Stillstand wird über einen Leuchtaster angezeigt. Dieser muss zur Entnahme des Schlüssels betätigt werden.
Durch das Drehen des Schlüssels wird ein Drehschalter mit wählbarer Kontaktkonfiguration betätigt. Die HST® M ist als Schalttafelversion (wie dargestellt) und im Metallgehäuse lieferbar. Versionen mit ein und zwei Schlössern sind lieferbar.
Die Verriegelungseinrichtung HST® LS wird als Aufsatz an vorhandenen Schaltgeräten oder Steuereinheiten benutzt. Die Standardversion ist mit einem 9,5 mm Vierkantbolzen zum Betätigen von Hebeln oder speziellen Schaltgerät-Adaptern ausgerüstet.
Durch das Drehen des Schlüssels wird das Schaltgerät abgeschaltet, der Schlüssel ist frei und kann entnommen werden.
Das Bolzenschloss HST® B wird zum Verriegeln von Schaltgeräten (Leistungsschalter, Trenner, Erder etc.) eingesetzt. Durch das Drehen des Schlüssels fährt der Bolzen in eine entsprechende Aussparung am Handgriff oder Bedienteil des Schaltgerätes ein und blockiert dieses. Der Schlüssel kann nur in dieser Stellung entnommen werden.
Das Bolzenschloss HST® B ist nicht geeignet zum Verriegeln von Schutztüren, Klappen oder ähnlichem.
Die Zugangssperre HST® TS 1 besteht aus einem Schloss- und einem Riegelbolzenteil und kann an Schwenk- und Schiebetüren oder Klappen eingesetzt werden. Ausführungen mit unterschiedlichen Positionen des Riegelbolzens sind lieferbar.
Zum Öffnen der Schutztür oder Klappe wird der Schlüssel eingesteckt und gedreht. Der Riegelbolzen kann dann um 90° gedreht und entnommen werden. Der Schlüssel ist gefangen.
Die Zugangssperre HST® TS 2 weist 2 Schlösser auf und wird bei Anwendungen mit einem hintertretbaren Bereich eingesetzt. Der zweite persönliche Schlüssel wird vom Bediener in den Gefahrenbereich mitgenommen. Dieser persönliche Schlüssel kann auch für weitere Funktionen (z.B. Teachmodus) genutzt werden, oder wird wie vorher beschrieben als persönlicher Schlüssel mitgeführt.
Bevor der auf dem Bild sichtbare persönliche Schlüssel entnommen werden kann, muss vorab ein entsprechend passender Schlüssel in das leere Schlossteil eingesteckt und gedreht werden. Erst jetzt kann der persönliche Schlüssel entnommen werden und der zuvor eingeführte Schlüssel ist gefangen.
Die Zugangssperre HST® TZ 1 zeichnet sich durch einen beweglichen Zudrückmechanismus aus, um auch bei ungenau justierten oder sich setzenden Türen oder Klappen problemlos eingesetzt werden zu können. Es stehen verschiedene Ausführungen mit zahlreichen Ausrichtungen des Betätigers zur Verfügung.
Zum Öffnen der Schutztür oder Klappe wird der Schlüssel eingesteckt und gedreht. Der Betätiger wird aus dem Schlossteil herausgedrückt. Der Schlüssel ist gefangen.
Die Zugangssperre HST® TZ 2 weist zwei Schlösser auf und wird bei Anwendungen mit einem hintertretbaren Bereich eingesetzt. Der zweite persönliche Schlüssel wird vom Bediener in den Gefahrenbereich mitgenommen. Dieser persönliche Schlüssel kann auch für weitere Funktionen (z.B. Teachmodus) genutzt werden, oder wird wie vorher beschrieben als persönlicher Schlüssel mitgeführt.
Bevor der auf dem Bild sichtbare persönliche Schlüssel entnommen werden kann, muss vorab ein entsprechend passender Schlüssel in das leere Schlossteil eingesteckt und gedreht werden. Erst jetzt kann der persönliche Schlüssel entnommen werden und der zuvor eingeführte Schlüssel ist gefangen.
Die Schlüsselwechselstation HST® W 5 dient zur Vervielfachung der Schlüssel eines Schlüsseltransfersystems. Ein oder mehrere Eingangsschlüssel werden eingesteckt, um eine gewünschte Zahl von Ausgangsschlüsseln frei zu bekommen.
In der Regel wird eine Schlüsselwechselstation als Zwischenglied zwischen einem Schalter und den Schutztüren angebracht.
Die Schlüsselwechselstation HST® W 10 dient zur Vervielfachung der Schlüssel eines Schlüsseltransfersystems. Ein oder mehrere Eingangsschlüssel werden eingesteckt, um eine gewünschte Zahl von Ausgangsschlüsseln frei zu bekommen.
In der Regel wird eine Schlüsselwechselstation als Zwischenglied zwischen einem Schalter und den Schutztüren angebracht.
Wir zeigen hier die logische Abfolge durch eine Schlüsselwechselstation, bei welcher der Gefahrenbereich einer Maschinen-Anlage mit mehreren Türen nicht hintertretbar ist. Um die Maschine wieder zu starten, müssen alle Schlüssel wieder zurückgeführt werden. Das Grundprinzip eines Schlüsseltransfer-Systems ist, dass der Schlüssel entweder in der Zuhaltungseinrichtung oder aber in der Schaltersperre festgehalten wird. Die an der Schutzeinrichtung befindliche Zuhaltung ist so konzipiert, dass der Schlüsseltransfer nur erfolgen kann, wenn die Schutzeinrichtung wieder geschlossen und vollständig verriegelt ist. HST steht für Haake-Schlüssel-Transfersystem. Diese Produktlinie von Haake Technik, sichert die Bediener gefährlicher Maschinen und Anlagen mit verriegelten trennenden Schutzeinrichtungen (Schutztüren) mit Zuhaltung. Deren Funktion ist es, die Maschinenfunktionen zu verhindern, wenn die Schutztür nicht geschlossen und verriegelt ist.
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